carlo fumarola architekt ETH
hardturmstrasse 286
8005 zürich

076 380 63 36
carlo.fumarola@gmail.com

Bernoulli Haus Aussenansicht nach Umbau

Umbau Bernoulli Haus, Zürich, Umbau und Instandsetzung

Ausgeführt, Architektur / Bauleitung: Carlo Fumarola
Fotos: Lukas Schlatter / Bauingenieur: Schnetzer Puskas Ingenieure AG
Bauphysik: Bakus AG / Baumeister: Home Renov GmbH
Schreiner: M+E Schreinerei AG / Mosaik: Koppmosaike

Das Eckhaus ist Teil einer Wohnsiedlung, die der Architekt und Professor Hans Bernoulli zwischen 1924 und 1929 erbaute. Die Siedlung wurde von der Gartenstadtbewegung inspiriert, die ihren Ursprung in England hatte.

Die strukturelle Intervention im Erdgeschoss bestand darin, die ursprüngliche Küche, das Esszimmer und das Wohnzimmer zu einem offenen Wohnraum zu vereinen, der sich über die beiden Hauptrichtungen des Hauses erstreckt. Dadurch entsteht eine visuelle Verbindung zwischen dem hofseitigen Eingangsbereich und dem rückwärtigen Garten, die dem Raum eine neue Grosszügigkeit verleiht.

Der Alltag konzentriert sich nun auf die neu gestaltete Küche. Sie kommuniziert mit dem Wohn- und Essbereich, dem Badezimmer, dem Garten und dem Keller. Die Kochzone ist bewusst zum Wohnraum hin orientiert, um soziale Interaktionen zu ermöglichen. Die Form der Kochinsel folgt räumlichen Überlegungen: Ihre abgeschrägten Kanten priorisieren die Beziehung zwischen Wohn- und Essbereich auf der einen Seite sowie zwischen Küche und dem Zugang zu Bad und Garten auf der anderen Seite.

Das sanierte Badezimmer wurde so konzipiert, dass es einer vierköpfigen Familie erlaubt, es gleichzeitig zu nutzen – besonders in den hektischen Morgenstunden. Ein zentrales, funktional integriertes Volumen nimmt verschiedene Installationen auf und dient zugleich als Raumtrenner in dem lichtdurchfluteten Bereich.
Die ursprüngliche Raumstruktur im Obergeschoss erwies sich als äusserst flexibel. Der Bedarf an zwei separaten Kinderzimmern konnte durch eine einfach einzufügende Trennwand gedeckt werden, die später bei veränderten Bedürfnissen wieder entfernt werden kann.

Die charakteristische Dachform, inspiriert von englischen Reihenhäusern wie in Welwyn Garden City, mit steilem Dach und Gaubenfenstern, zeigt sich im Dachgeschoss als prägendes Negativvolumen. Hier wurde alles entfernt, was nicht zur Tragstruktur gehört, um einen offenen und flexibel nutzbaren Raum zu schaffen, der sowohl als Schlafzimmer als auch als Arbeitsbereich genutzt werden kann.

Visu

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